Neuer BMW-Kurs: Warum der Konzern jetzt zweigleisig fährt
2025-02-11 20:35:00 · Sasha
In einer Zeit, in der die Automobilindustrie vor großen Herausforderungen steht, justiert BMW seine Strategie neu. Der bayerische Automobilhersteller reagiert damit auf veränderte politische Rahmenbedingungen und Marktgegebenheiten, insbesondere in den USA, ohne dabei seine langfristigen Elektrifizierungsziele aus den Augen zu verlieren.
Erfolgreiche Elektrostrategie trotz Herausforderungen
Die BMW Group kann auf ein erfolgreiches Jahr 2024 im Bereich der Elektromobilität zurückblicken. Mit einem Gesamtabsatz von 426.594 vollelektrischen Fahrzeugen wurde ein Wachstum von 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Besonders bemerkenswert ist dabei der Erfolg der einzelnen Konzernmarken: BMW steigerte den Absatz seiner E-Fahrzeuge um 11,6 Prozent, MINI verzeichnete ein Plus von 24,3 Prozent, und Rolls-Royce konnte seinen E-Fahrzeugabsatz sogar verfünffachen.
Flexible Antriebsstrategie als Antwort auf Marktdynamik
Jochen Goller, Vorstandsmitglied der BMW AG, betont die Notwendigkeit einer flexiblen Strategie. Während der Konzern einerseits massiv in die Elektrifizierung investiert, hält man gleichzeitig an der Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren und Hybridtechnologien fest. Diese Diversifizierung ermöglicht es BMW, auf unterschiedliche Marktanforderungen und politische Entwicklungen reagieren zu können.
Die neue Klasse als Meilenstein
Ein besonderer Fokus liegt auf der für 2025 geplanten Einführung der "Neuen Klasse". Den Auftakt macht der BMW iX3 NA5, der im ungarischen Werk Debrecen vom Band laufen wird. Diese neue Fahrzeuggeneration markiert einen wichtigen Schritt in BMWs Elektrifizierungsstrategie und unterstreicht das langfristige Commitment des Unternehmens zur E-Mobilität.
Produktionsstrategie und Marktnähe
Ein wichtiger Aspekt der BMW-Strategie ist die lokale Produktion in wichtigen Absatzmärkten. Besonders in den USA zahlt sich diese Strategie aus, wo 65 Prozent der verkauften Fahrzeuge auch vor Ort produziert werden. Diese Marktnähe verschafft BMW wichtige Flexibilität in Zeiten sich verändernder politischer Rahmenbedingungen.
Ausblick und Ziele
Trotz der aktuellen Anpassungen hält BMW an seinen ambitionierten Langzeitzielen fest. Bis 2030 soll die Hälfte aller ausgelieferten Fahrzeuge vollelektrisch sein. Mit einem aktuellen Anteil von 17,4 Prozent rein elektrischer Fahrzeuge am Gesamtabsatz und weiteren 6,8 Prozent Hybridfahrzeugen ist BMW auf einem guten Weg, diese Ziele zu erreichen.
Fazit und Perspektiven
BMWs ausgewogene Strategie zwischen Elektrifizierung und konventionellen Antrieben erweist sich als zukunftsfähig. Die Kombination aus lokaler Produktion, technologischer Flexibilität und klarem Bekenntnis zur E-Mobilität ermöglicht es dem Unternehmen, sowohl auf kurzfristige Marktveränderungen zu reagieren als auch langfristige Transformationsziele zu verfolgen.