Strompreise 2025: Was kommt auf uns zu?
2025-01-28 03:18:00 · SashaDie Energiepreise sind und bleiben ein heiß diskutiertes Thema in Deutschland. Mit dem endgültigen Abschied von der Atomkraft und stetig steigenden Kosten im Energiesektor fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger: Wohin geht die Reise mit den Strompreisen? Verschiedene Faktoren spielen hier zusammen und deuten auf ein komplexes Bild in den kommenden Jahren hin.
Prognosen und Prognostiziertes: Ein Blick in die energiepolitische Zukunft
Das Bundeswirtschaftsministerium wagt einen Blick in die Kristallkugel und prognostiziert einen Strompreis von etwa 37 Cent pro Kilowattstunde für das Jahr 2025. Diese Zahl ist Teil einer Langzeitprognose, die bis ins Jahr 2042 reicht und einen weiteren Anstieg auf 40,27 Cent pro Kilowattstunde vorsieht.
Doch nicht nur die reinen Stromkosten sind für Verbraucher relevant. Auch die Netzentgelte, die für den Transport des Stroms über die Leitungen anfallen, werden teurer. Die Übertragungsnetzbetreiber planen, diese ab Januar 2025 um durchschnittlich 3,4 Prozent zu erhöhen. Für den Verbraucher bedeutet dies eine zusätzliche Belastung, die sich auf durchschnittlich 6,65 Cent pro Kilowattstunde beziffern könnte.
Regionale Unterschiede und der Einfluss des Erneuerbaren
Es gibt jedoch auch Lichtblicke am Horizont – zumindest für einige. In Regionen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien könnten die Strompreise sogar sinken. Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Brandenburg, die Vorreiter im Bereich der Windenergie sind, rechnen mit spürbaren Entlastungen für ihre Bürger.
Gleichzeitaußer Acht gelassen werden, dass die Energiewende auch ihren Preis hat. Die Umlagen für Strom, die unter anderem die Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung und Offshore-Windparks finanzieren, werden ebenfalls steigen. Experten schätzen, dass diese Entwicklung die Umlage um etwa einen Cent pro Kilowattstunde erhöhen könnte.
Emissionshandel und der Atomausstieg: Herausforderungen für die Preisstabilität
Ein weiterer Faktor, der Einfluss auf die Strompreise nimmt, ist der nationale Emissionshandel. Seit Januar 2025 liegt der CO₂-Preis bei 55 Euro pro Tonne – eine deutliche Steigerung gegenüber den bisherigen 45 Euro. Dieser Schritt soll den Ausstoß von klimaschädlichem CO₂ reduzieren, treibt aber gleichzeitig die Kosten für die Stromerzeugung in die Höhe.
Auch der Atomausstieg wirft seine Schatten voraus. Energieexperten wie Thorsten Storck betonen, dass die Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke mittel- bis langfristig spürbare Auswirkungen auf die Strompreise haben könnte. Der Grund: Günstige Stromkapazitäten fallen weg und müssen durch erneuerbare Energien ersetzt werden.
Fazit: Unsichere Zeiten erfordern Flexibilität
Die Entwicklung der Strompreise in Deutschland bleibt komplex. Während einige Regionen von der Energiewende profitieren könnten, müssen sich Verbraucher insgesamt auf steigende Kosten einstellen. Die politischen Entscheidungen der kommenden Jahre - insbesondere im Bereich der Energiepolitik und des Klimaschutzes - werden entscheidend dafür sein, wie stark die Strompreise tatsächlich steigen werden. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit werden für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen wichtig sein, um in diesem dynamischen Umfeld zu bestehen.
Quellen:
- Homebattery.ecoflow.com
- Check24.de
- Tagesschau.de